1975

Taxi Driver
Regie: Martin Scorsese
USA
Darsteller: Robert De Niro, Jodie Foster, Harvey Keitel

Der Taxifahrer Travis, der sich durch den brutalen, nächtlichen Großstadtdschungel New Yorks schlagen muß, wird immer versponnener, er besorgt sich ein ganzes Waffenarsenal und beginnt einen privaten Rachefeldzug. Er befreit die minderjährige Prostituierte Iris von ihrem Zuhälter indem er in dessen Haus Amok läuft. Auch einen Politiker beim Wahlkampf versucht er zu erschiessen.

Scorsese ästethisierte die Gewaltbereitschaft und traf den Nerv der Zeit.
Preise: Goldene Palme in Cannes, ein Oscar.

Einer flog über das Kuckucksnest
One flew over the Cuckoo´s Nest
Regie: Milos Forman
USA
Jack Nicholson, Louise Fletcher, William Redfield

Ein zu aufsässiger Marine wird in eine Nervenheilanstalt eingewiesen, zuerst glaubt er noch den Rest seiner Haftzeit angenehm hinter sich bringen zu können, doch die festen Regeln dort und die Schicksale der anderen Patienten lassen ihn rebellieren.

Milos Forman benutzte das Motiv des Irrenhauses für eine satirische Attacke auf gesellschaftliche Zustände, es ist ihm brillant gelungen. Sein zweiter Film in den USA wird für den tschechischen Regisseur der größte internationale Erfolg seiner Karriere.
Preise: 5 Oscars.

Robin und Marian
Regie: Richard Lester
Großbritannien
Darsteller: Sean Connery, Audrey Hepburn, Robert Shaw, Richard Harris

Ein Film, der da anfängt wo andere aufhören und alles entmystifiziert, was die ewigen Happy-ends versprechen: Robin hat Marian sitzengelassen, weil er auf einen Kreuzzug mitging und sie mußte 20 Jahre auf ihn warten!

Audrey Hepburn, an der Seite von Sean Connery als ergrauter, desillusionierter Held, in einer der wenigen Rollen, die sie noch annahm, feierte ein großartiges Comeback auf der Leinwand.

Nordsee ist Mordsee
Regie: Hark Bohm
Deutschland
Darsteller: Uwe Enkelmann, Dschingis Bowakow, Marquard Bohm

Hark Bohm ist einer der wenigen Regisseure des 'Neuen deutschen Films', der sich im Kinder- und Jugendfilm profilieren konnte. Sein zweiter Kinofilm ist eine moderne Huckleberry-Finn-Geschichte.

Die Freiwillige Selbstkontrolle fürchtete so sehr einen Nachahmungseffekt, daß sie ihn erst ab 16 Jahren freigab. Doch Bohm, der eigentlich Rechtsanwalt ist, konnte doch noch eine Feigabe ab 12 Jahren durchsetzen.