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Die sieben Samurai
Regie: Akira Kurosawa
Japan
Darsteller: Toshiro Mifune, Takashi Shimura, Seiji Myaguchi

Kurosawas actionreicher Film kommt den westlichen Sehweisen entgegen. Er betreibt zugleich detailreiche Charakterstudien der Samurai und vollzieht ihre psychologische Wandlung nach.

Toshiro Mifune ist einzigartig in der Rolle des jüngsten und agilsten Samurai, dessen furchterregende Körpersprache eine ebensolche Waffe ist wie das Schwert.

Kurosawa etablierte sich als Regisseur von Weltruhm und errang einen Oscar und den Silbernen Löwen von Venedig. John Sturges drehte 1960 ein US-amerikanisiertes Remake unter dem Titel "Die glorreichen Sieben" mit vielen Stars.

 
   
Der Wilde
Regie: Laszlo Benedek
USA
Darsteller: Marlon Brando, Lee Marvin, Mary Murphy

Marlon Brando in einer Paraderolle als halbstarker Anführer einer Motorrad-Rocker-Bande, die die Bewohner einer Kleinstadt provoziert.

Regisseur Laszlo Benedek drehte wohl den ersten 'Road-Movie'. In Großbritannien ist das aufrührerische Werk bis 1968 verboten. Die jugendlichen Fans des Films imitierten die Aufmachung Brandos, um ihre Rebellion gegen die Dogmen der Erwachsenen auszudrücken.

 
  Verdammt in alle Ewigkeit
From Here to Eternity
Regie: Fred Zinnemann
USA
Darsteller: Burt Lancaster, Deborah Kerr, Montgomery Clift, Frank Sinatra, Donna Reed

In seiner Absage an den unmenschlichen Drill des Militärs gerät Zinnemanns Film in die Schlagzeilen. In der Zeit des kalten Krieges entfacht er wegen "Zerstörung der Verteidigungsdmoral" eine heftige öffentliche Kontroverse. Trotzdem errang er einige Preise: Vier Oscars und zwei Golden Globes.


 
   
Die Ferien des Herrn Hulot
Regie: Jacques Tati
Frankreich
Darsteller: Jacques Tati, Nathalie Pascaud, Valentine Camax

Ein kauziger Biedermann macht Urlaub am Meer. Dort begegnet er allerlei skurrilen Leuten und auch seine eigene Tolpatschigkeit sorgt für ein andauerndes Durcheinander.

Die Komödie sprüht vor intelligentem Witz und zahlosen Gags. Tati als Hulot ist eine hinreissend komische Figur, die versucht in einer Welt zu leben, die zu modern für ihn geworden ist.

 
   

Der erste Film im CinemaScope-Breitwandverfahren: Das Gewand
The Robe
Regie: Henry Koster
USA
Darsteller: Richard Burton, Jean Simmons
Das Monumentaldrama war der erste abendfüllende Spielfilm im neuen anamorphischen Breitwand-Verfahren "CinemaScope". Das Werk eröffnete ein weiteres Kapitel in der Filmgeschichte. Der Inhalt des Films ist zweitrangig: Ein römischer Tribun soll das Gewand des gekreuzigten Jesus auftreiben, er beginnt am Todesurteil zu zweifeln. Kostners Inszenierung, obwohl mit vielen Massenszenen und Spezialeffekten ist eher durchschnittlich, was zählt ist die überwältigene visuelle Wirkung. Der Streifen wurde zum Kassenschlager, das Publikum war begeistert von den neuen Sehgewohnheiten. Der Erfolg bewirkte eine Bibelfilmwelle.

Technik: Mittels einer Linse wird die Aufnahme um die Hälfte komprimiert und bei der Projektion ebenso durch eine anamorphische Linse wieder entzerrt. Das Bildformat betrug so 2,35 : 1. Ab 1960 wurde 'CinemaScope' von dem qualitativ besseren, aber nach demselben, technischen Prinzip arbeitenden 'Panavision' abgelöst.