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Der Dritte Mann
Regie: Carol Reed
Großbritannien
Darsteller: Joseph Cotten, Orson Welles, Trevor Howard

Mit diesem Kriminalthriller gelang Carol Reed einer der größten Erfolge der britischen Filmgeschichte. Reed drehte an Originalschauplätzen im damals noch besetzten Wien. Die Fahrt mit dem Riesenrad oder die Verbrecherjagd durch die Wiener Kanalisation ist unvergleichlich.

Das berühmte Zitherthema von Anton Karas verstärkt perfekt die düstere Bilderwelt. Orson Welles verkörpert das Böse schlechthin überzeugend. Der Film wurde weltweit zum Kassenerfolg und avancierte zum Klassiker des Genres.

 Wochenschauen
Die enorme Verbreitung des Fernsehens nach dem Zweiten Weltkrieg entzog der Kinowochenschau als Nachrichtenmedium die Basis: Die Wochenschauen in der BRD verdankten ihre Existenz allein staatlichen Subventionen. Trotzdem wurde ihre Produktion bis weit in die 70er Jahre hinein aufrechterhalten. Bis sie schließlich ganz eingestellt wurden.
   
Rashomon – Das Lustwäldchen
Regie: Akira Kurosawa
Japan
Darsteller: Toshiro Mifune, Machiko Kyo, Masayuki Mori

Kurosawa zeigt zwei Gewaltverbrechen aus den völlig unterschiedlichen Perspektiven der Beteiligten und eines Augenzeugen. Die verschiedenen Versionen eines Mordes und einer Vergewaltigung bringt er in Rückblenden auf die Leinwand, so daß auch der Zuschauer am Schluß nicht mehr weiß, wer der Täter, wer das Opfer und was die Wahrheit ist.

Kurosawa hinterfragt die verschiedenen Auffassungen von Wahrheit und Wirklichkeit. Sein Film gewann den Goldenen Löwen in Venedig und machte ihn mit einem Schlag weltweit bekannt. Er wurde, auch durch andere Werke, zum Vorbild für viele US-Regisseure.

 
   
Boulevard der Dämmerung
Sunset Boulevard
Regie: Billy Wilder
USA
Darsteller: Gloria Swanson, William Holden, Erich von Stroheim

Eine Ex-Stummfilmdiva ist besessen von einem Comeback, ein mittelloser Drehbuchautor soll ihr helfen, er gerät in ihre Abhängigkeit. Als er ihr endlich sagt, daß sie längst vergessen ist und in einer Traumwelt lebt, erschießt sie ihn in ihrem Wahn.

Wilder schildert in reportagehaftem Stil die Konfrontation der Vergessenen, die von vergangenem Ruhm träumen und der Erfolglosen, die skrupellos um ihren Aufstieg kämpfen. Bekannte Hollywoodgrößen wie Cecille B. De Mille, Hedda Hopper, Buster Keaton und H. B. Warner spielen sich selbst, was dem Meisterwerk zusätzliche Glaubwürdigkeit verleiht. Der Film, der eine bittere Abrechnung mit Hollywood ist, erhielt drei Oscars.

 
   
Das Wunder von Mailand
Miracolo a Milano
Regie: Vittorio De Sica
Italien
Darsteller: Emma Grammatica, Francesco Golisano, Paolo Stoppa

In einem Budendorf am Stadtrand von Mailand lebt der gutherzige Totó, der mithilfe einer Taube allerlei Wunder vollbringen kann. Er schützt die Armen vor der Polizei und erfüllt ihnen allerlei Wünsche, auch recht unsinnige. In einer der phantastischen Szenen heben die Armen auf Strassenkehrbesen ab und entschwinden über den Dächern von Mailand in den Himmel.

De Sica gelang ein anrührendes Meisterwerk, dessen märchenhafte Züge den Neorealismus überwanden und das in Cannes die Goldene Palme erhielt.