19 43

Münchhausen
Regie: Josef von Baky
Deutschland
Darsteller: Hans Albers, Brigitte Horney, Ilse Werner, Ferdinand Marian, Hermann Speelmans

Mit diesem Film feierte die Ufa ihren 25. Geburtstag. Der farbige Ausstattungsfilm mit Hans Albers in der Titelrolle des draufgängerischen Lügenbarons gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Filmen der NS-Zeit.

Heftige Auseinandersetzungen gab es um das Drehbuch, denn der mit Schreibverbot belegte Autor Erich Kästner erhielt den Auftrag es zu schreiben. Im Abspann erscheint er dann auch nur unter dem Pseudonym "Berthold Bürger".

Mit dem aufwendig inszenierten, farbenfrohen, mit großem tricktechnischen Aufwand realisierten Streifen sollte die Bevölkerung von den Strapazen des bereits seit vier Jahren andauernden Krieges abgelenkt werden.

 
   


Ossessione – Von Liebe besessen
Regie: Luchino Visconti
Italien
Darsteller: Massimo Girotti, Clara Calamai, Juan de Landa

Gemeinsam mit ihrem Mann bewirtschaftet Giovanna eine kleine Trattoria mit einer Tankstelle. Ein Landstreicher wird als Mechaniker engagiert, Giovanna verliebt sich in ihn und sie beschließen ihren Mann zu ermorden.

Die Story kommt bekannt vor. Noch zweimal wurde sie verfilmt: 1946 unter dem Originaltitel "The Postman Always Rings Twice" mit der peroxidblonden Lana Turner und John Garfield in den Hauptrollen und
1980 unter dem gleichen Titel sehr erfolgreich mit Jessica Lange und Jack Nicholson.

Obwohl unmittelbar nach der Uraufführung von der italienschen Zensur verboten, hatte Visconti mit diesem Film großen Einfluß auf die Entstehung des 'Neorealimus'.

 
   
Wem die Stunde schlägt
For Whom the Bell Tolls
Regie: Sam Wood
USA
Darsteller: Gary Cooper, Ingrid Bergman, Katina Paxinou

Vor dem Hintergund des spanischen Bürgerkriegs entwickelt sich zwischen einem jungen Amerikaner und einem spanischen Wildfang eine Liebesgeschichte.

Die ausgezeichneten schauspielerischen Leistungen der beiden Hauptdarsteller und die rauhbeinigen Lebensbedingungen der Partisanengruppe machen die mangelnde politische Aufarbeitung in der Verfilmung des Hemingway-Romans wett. Preise: 1 Oscar


 
   
Tag der Rache
Vredens Dag
Regie: Carl Theodor Dreyer
Dänemark
Darsteller: Lisbeth Movin, Thorlkild Roose, Preben Lerdorff

In einer mittelalterlichen Stadt soll eine Frau als Hexe verbrannt werden, sie flüchtet in ein Pfarrhaus. Der Pfarrer liefert sie dem Mob aus, doch die Pfarrfrau rächt sich an ihm mit kathastrophalen Folgen.

Dreyers Film wirkt durch die räumliche Begrenzung auf das Pfarrhaus einengend und führt beeindruckend die Folgen von Engstirnigkeit und mangelnden Mitgefühls vor Augen.