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Das Cabinet des Dr. Caligari
Regie: Robert Wiene
Deutschland
Darsteller: Conrad Veidt, Werner Krauß, Lil Dagover, Friedrich Feher

Der Schausteller Dr. Caligari kommt mit seinem Medium Cesare, das angeblich dauernd im Schlaf liegt und die Zukunft voraussagen kann, in eine Kleinstadt. Daraufhin geschehen dort eine Reihe von Verbrechen. Der Freund eines der Ermordeten verdächtigt Dr. Caligari und beobachtet ihn eines nacht, er verfolgt ihn und gelangt bis in ein Irrenhaus. Der Schausteller entpuppt sich als Direktor der Anstalt. Es kommt zu heftigen Verwirrungen. Durch eine Rahmenhandlung entpuppt sich die Geschichte als Alptraum eines Irren.

Der Film lebt nicht nur durch seine phantastische Handlung sowie durch die Schauspieler Werner Krauß und Conrad Veidt, sondern vor allem durch die Ausstattung. Die expressionistischen Maler Hermann Warm, Walter Reimann und Walter Röhrig sind für die ausschließlich gemalte Dekoration verantwortlich. Sie arbeiteten mit verzerrter Perspektive, spitzen Winkeln und harten Schatten.

Der Film hatte eine langanhaltende Wirkung, die sich am greifbarsten im Buchtitel von Siegfried Kracauer "Von Caligari bis Hitler", 1947 niederschlug. Außerdem war er Auslöser, daß Phantastik und Psychologie zu den wichtigsten Themen des deutschen Film der zwanziger Jahre wurde.

 
  Das Zeichen des Zorro
Regie: Fred Niblo
USA
Darsteller: Douglas Fairbanks, Marguerite de la Motte, Noah Beery

Ein neuer Held betrat die Leinwand: Stets maskiert, degenschwingend und für die Entrechteten kämpfend.
Ein einfallsreich und spritzig inszenierter Action-Film voller Verfolgungs- und Fechtszenen, artistischer Kunststücke und Gags. Douglas Fairbanks begeistert durch Temperament, Dreistigkeit, Eleganz und Charme.

Vegeblich versuchte er den großen Erfolg des Films 1925 mit "Der Sohn des Zorro" zu wiederholen. Die Gestalt des Zorro wurde später in zahlreichen Filmen und Fernsehserien in den USA, Frankreich, Italien und Spanien in neue Abenteuer geschickt.

 
  Hamlet
Regie: Svend Gade
Deutschland
Darsteller:
Asta Nielsen, Paul Conradi, Mathilde Brandt

Die Handlung folgt dem bekannten Drama von William Shakespeare, allerdings mt einem entscheidenden Unterschied, der im Vorspann erklärt wird: Hamlet ist in Wirklichkeit ein Mädchen, das von seinen königlichen Eltern als Mann ausgegeben wird, um die Thronfolge zu sichern.

Asta Nielsen spielt die dänische Prinzessin, die man als Mann verkleidet. Ihre androgyne Ausstrahlung kommt dabei voll zur Geltung. Der Film wurde ein großer kommerzieller Erfolg, Kritiker lobten die verhaltene, eindringliche Darstellungskunst der Nielsen.