Rudolph Valentino
war der erste Hollywoodstar, der seine Faszination vor allem aus seinem guten Aussehen und seinem Sex-Appeal bezog.
1895 in Süditalien geboren siedelte er 1913 in die USA über, wo er zunächst als Gigolo, Tanzkomparse in Musicals und in kleineren Nebenrollen sein Geld verdiente. Für “Die vier apokalyptischen Reiter” (1920/21) wurde er entdeckt. In der Rolle des “Latin Lover” erreichte er meist in einem künstlichen Ambiente eine heute kaum nachvollziehbare Anziehungskraft.
Mit seinem skandalträchtigen Leben gab er dem Kult um seine Person ständig neue Nahrung. So war er zeitweise wegen Bigamie inhaftiert und erhielt von der Paramount vorübergehend Spielverbot, seine Ehe wurde geschieden usw.
Als er im Alter von nur 31 Jahren 1926 an den Folgen einer Operation starb, brach eine Massenhysterie vor allem in New York aus, der Verkehr war tagelang lahmgelegt und einige Verehrerinnen versuchten sogar sich an seinem Grab das Leben zu nehmen (!).
19 21

Rudolph Valentino mit Vilma Blanky in "Der Sohn des Scheichs", 1926
Der Scheich
The Sheikh

Regie:
George Melford
USA
Darsteller:
Rudolph Valentino,
Agnes Ayres
  Eine Engländerin reist als Sklavin kostümiert durch die Sahara und wird von einem Scheich entführt, befreit, von einem anderen Scheich erneut gefangengenommen, bis es schließlich zum Kampf zwischen den beiden kommt. Sie erkennt, wen sie wirklich liebt.

Dieser Streifen verhalf Valentino zum Durchbruch. Aus heutiger Sicht ist sein Spiel kaum mehr überzeugend, doch in den 20er Jahren schlug er mit charismatischer Ausstrahlung Filmpartnerinnen und weibliche Zuschauer reihenweise in seinen Bann.

  The Kid
Regie: Charles Chaplin
USA
Darsteller:
Charles Chaplin, Edna Purviance, Jackie Coogan

Ein Vagabund findet einen ausgesetzten Säugling, den er vergeblich versucht wieder loszuwerden. Fünf Jahre später sind die beiden ein Herz und eine Seele und müssen einige Abenteuer bestehen, sogar die Mutter des Jungen wird gefunden.

Die für Chaplin typische Situationskomik sorgt dafür, daß das Werk nie in den Kitsch abgleitet. In der Gestalt des Jungen hat Chaplin wohl ein Stück seiner eigenen harten Kindheit in den Londoner Slums verarbeitet. Der erste Langfilms Chaplins wurde begeistert aufgenommen, der erst sechsjährige Jackie Coogan startete eine Karriere als Kinderstar.
   



Der müde Tod
Regie: Fritz Lang
Deutschland
Darsteller: Bernhard Goetzke, Lil Dagover, Walter Janssen

Die Auseinandersetzung zwischen dem personifizierten Tod und einer jungen Frau steht im Mittelpunkt des Werkes. Sie will sich mit dem Ableben ihres Geliebten nicht abfinden und läßt sich auf eigenartige Geschäfte ein, der Tod ist seines Amtes müde.

Fritz Lang errang mit diesem Film erstmals internationale Anerkennung und beeindruckte durch eine intensive Bildsprache. Verwinkelte deutsche Städtchen und majestätische Hallen des Todes sind durch geschickte Lichteffekt zu plastischem Leben erweckt.