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Der
Wolfsjunge LŽenfant sauvage Regie: François Truffaut Frankreich Darsteller: Jean-Pierre Cargol, François Truffaut, Françoise Seigner Truffauts Drehbuch stützt sich auf einen 1806 veröffentlichten Bericht des Arztes Dr. Itard, der sich eines in den Wäldern gefundenen, wilden Jungen annahm und zu zivilisieren versuchte. In zurückhaltenden Schwarz-Weiß-Bildern werden die manchmal schmerzhaften Schritte des Jungen, z. B. als er sprechen soll, gezeichnet. Der Film über die Kaspar-Hauser-Problematik, in dem Truffaut die Rolle des Dr. Itard selbst spielt, wurde wider sein eigenes Erwarten ein grosser internationaler Erfolg. |
Der
Garten der Finzi Contini Regie: Vittorio De Sica Italien Darsteller: Lino Capolicchio, Dominique Sanda, Helmut Berger Zwei jüdische Familien im Ferrara des Jahres 1938: Die Jugendlichen können sich zwar eine zeitlang noch der Gefahr der Außenwelt verschließen, indem sie ihre Freizeit im riesigen Garten der einen Familie verbringen, doch am Schluß werden auch sie abgeholt. Die in schönen, elegischen Bildern erzählte Geschichte brachte De Sica den Vorwurf ein, das Grauen der Ermordung der Juden zu verharmlosen. Preise: Goldener Bär in Berlin und der Oscar für den besten ausländischen Film. |
M.A.S.H.
Regie: Robert Altman USA Darsteller: Donald Sutherland, Elliot Gould, Tom Skerritt Die Initialen des Titels stehen für "Mobile Army Surgical Hospiltal", das US-Feldlazarett hinter der koreanischen Front gelegen, in dem drei Chirurgen Dienst tun. Mit bissigem Zynismus gehen sie ihrer grausigen Aufgabe nach, so daß dem Zuschauer oft das Lachen im Halse stecken bleibt. Altmans flotte, oft brutale Militär-Komödie wird zum internationalen Überraschungshit des Jahres, so daß 1972 eine gleichnamige Fernsehserie konzipiert wurde. Goldene Palme in Cannes für Film und ein Oscar für das Drehbuch. |
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Tod in
Venedig Regie: Luchino Visconti Italien Darsteller: Dirk Bogarde, Björn Andresen, Silvana Mangano Die Verfilmung der Novelle von Thomas Mann handelt von einem bereits von einer Krankheit gezeichneten Komponisten, der in Venedig einen Luxusurlaub verbringt und und der Schönheit eines Knaben verfällt, indem er ihn verfolgt und beobachtet. Die darstellerische Leistung Dirk Bogardes als Dahinsiechender in der dekandenten Gesellschaft der versinkenden Lagunenstadt beeindruckte besonders und brachte Visconti in Cannes einen Sonderpreis. |