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Zeugin der Anklage
Regie: Billy Wilder
USA
Darsteller: Charles Laughton, Marlene Dietrich, Tyrone Power

Nach einem Bühnenstück von Agatha Christie inszenierte Wilder diesen Gerichtsthriller, der ebenso ein Hitchcock sein könnte. Ein Staranwalt soll einen des Witwenmordes Angklagten, der kein Alibi hat, verteidigen. Dessen Frau spielt die Kaltblütige und belastet ihn auch noch, wird zur Zeugin der Anklage. Ihr Mann kommt durch die geniale Verteidigung des Anwalts frei, sie glaubt sich am Ziel, doch ihr Mann, der Mörder, hat auch sie hereingelegt.

In diesem Film hatte Marlene Dietrich in einer vielschichtigen Rolle ihren letzten, großen Auftritt auf der Leinwand, bevor sie sich aus dem Filmgeschäft zurückzog.

 
   
Im Zeichen des Bösen
Touch of Evil
Regie:
Orson Welles
USA
Darsteller: Charlton Heston, Janet Leigh, Orson Welles

Ein fanatischer Polizeichef in Mexiko fälscht Beweise gegen Verdächtige, ein Polizist auf Hochzeitsreise hat ihn dabei beobachtet, auch ihn versucht er loszuwerden.

Regisseur Orson Welles hat nicht nur sich selbst in Szene gesetzt, auch winzige Nebenrollen besetzte er mit Hollywoodstars wie Marlene Dietrich, Joseph Cotten, Zsa Zsa Gabor. Meisterhaft schildert er die Atmosphäre in einer mexikanischen Grenzstadt mit menschenleeren Motels und schmierigen Bordellen. Zuerst fand der Film keine große Resonanz, erst später entwickelte er sich zum Klassiker.

 
   
Die Katze auf dem heißen Blechdach
Regie: Richard Brooks
USA
Darsteller: Paul Newman, Elizabeth Taylor, Burl Ives

Brooks verfilmte das gleichnamige Bühnenstück von Tennessee Williams. Das Melodrama spielt in einem Herrenhaus in der Sommerhitze der Südstaaten, die die Emotionen kräftig anheizt und heftige Konflikte aufbrechen läßt.

Die Spannung und letztendlich der Erfolg des Films sind zweifellos den hervorragenden Hauptdarstellern, Paul Newman in der Rolle des alkoholsüchtigen Sohns und Elizabeth Taylor als seine nervös-aggressive Frau, zuzuschreiben.

 
   
Mein Onkel
Mon Oncle
Regie: Jacques Tati
Frankreich
Darsteller: Jacques Tati, Jean-Pierre Zola, Adrienne Servantie

Eine weitere kauzige Satire, in der Tati die Errungenschaften des Fortschritts und die Mode der 50er Jahre gehörig auf die Schippe nimmt. Die Eltern seines Neffen haben sich ein hochmodernes Eigenheim gebaut und natürlich bietet die vollelektrisierte Küche oder der automatische Garagentorantrieb einen Gag nach dem anderen.

Tatis komisches Meisterwerk wurde sogar mit dem Oscar für den besten ausländischen Film belohnt und mit einem Spezialpreis in Cannes ausgezeichnet.