19 49
Bitterer Reis
Riso amaro
Regie: Giuseppe De Santis
Italien
Darsteller: Silvana Mangano, Raf Vallone, Vittorio Gassmann

De Santis verstand es Gangsterfilm und Neorealismus zu vereinen. Dokumentarisch wirkende Bilder vom Leben der Saisonarbeiterinnen während der Reisernte stehen "Sex-and-Crime"-Elementen gegenüber. Ein kleiner Ganove will die Arbeiterinnen um ihren Lohn betrügen. Eine von ihnen hat sich mit ihm eingelassen und es kommt zum spektakulären Show-Down im Schlachthaus.

Die vollbusige Silvana Mangano wurde durch ihre erste große Rolle international bekannt und entwickelte sich zu einer der beliebtesten italienischen Schauspielerinnen.

 
   
Stromboli
Stromboli, terra di dio
Regie: Roberto Rossellini
Italien
Darsteller: Ingrid Bergman, Mario Vitale, Renzo Cesana

Bei Kriegsende heiratet in einem Flüchtlingslager eine Litauerin einen italienischen Soldaten um das Lager verlassen zu können. In seiner Heimat, der kargen Vulkaninsel Stromboli fühlt sie sich verloren und kann sich nicht einleben.

Der erste gemeinsame Film des Neorealisten Rossellini und des Hollywoodstars Bergman wurde in den USA quasi boykottiert. Denn schon während der Dreharbeiten wurde die heftige Affäre der beiden bekannt und ihre spätere Ehe galt als unmoralisch, weil Ingrid Bergman eine geschiedene Protestantin war.

 
  Adel verpflichtet
Kind Hearts and Coronets
Regie: Robert Hamer
Großbritannien
Darsteller: Alec Guinness, Dennis Price, Valerie Hobson

Alec Guinness spielte die Familie von acht britischen Adligen zugleich, die einer von ihnen nacheinander auf bizarre Weise und viel Witz ermordet, um in der Erbfolge an die Reihe zu kommen. Mit dieser außergewöhnlichen darstellerischen Wandlungsfähigkeit begründete Alec Guinness seinen Weltruhm als Filmschauspieler.

 
   
Samson und Delilah
Regie: Cecil B. De Mille
USA
Darsteller: Hedy Lamarr, Victor Mature, George Sanders

Dieser Film ist eine aufwendige Inszenierung des biblischen Stoffes und bildet den Auftakt der Ära der aufwendigen und teuren Historienfilme in Technicolor. Als Ursache für diese ”Technicolorschlachten” ist eindeutig die Finanzkrise der Filmkonzerne durch die Konkurrenz des kommerzielle Fernsehen auszumachen. Außerdem stellten die Sagen- oder Bibelfilme keine politische Reibungsflächen dar – ein Umstand, der für die Produzenten in der McCarthy-Ära mit ihrer Kommunistenangst und antiliberalen Grundhaltung eine wichtige Rolle spielte.