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Die
Passion der Heiligen Johanna Regie: Carl Theodor Dreyer Frankreich Darsteller: Maria Falconetti, Eugène Silvain, Maurice Schutz Zu den darstellerischen Leistungen trug entscheidend Dreyers harte Regie bei: Er forderte die Schauspieler bis an den Rand der Erschöpfung und filmte sie dann in diesem Zustand. Auch die sorgfältige Dekoration und Kostümierung verleihen dem Historienfilm authentische Qualität. Durch die ermüdend langen Einblendungen von Schrifttafeln wurde das Meisterwerk vom Publikum zunächst abgelehnt. |
Ein
andalusischer Hund Un chien andalou Regie: Luis Buñuel und Salvador Dalí Frankreich Ein Aufschrei der Entrüstung ging durch die Kinowelt: Nie zuvor hat es Bilder von derartiger Grausamkeit auf der Kinoleinwand gegeben. Der 20-Minuten-Film reiht nach Art freier Assoziation ein Bild an das nächste. Die berüchtigste Szene ist die, in der das Auge eines Mädchens zerschnitten wird. Bewußt verzichtet Buñuel auf Tricktechnik, er spiegelt in seinen Bildern das Schreckliche im scheinbar Normalen wider und der Surreallismus zog in die Kinos. René Clairs "Zwischenspiel" von 1924, Hans Richters "Vormittagsspuk" und "Das goldene Zeitalter", 1930, von Buñuel und Dalí sind weitere Beispiele. |
Dampfschiff
Willie Steamboat Willie Regie: Walt Disney USA Disneys dritter Film mit Mickey-Maus, aber sein erster vertonter Trickfilm. Der Ton wird aber weniger für Dialoge als für eine perfekt auf die Handlung zugeschnittene musikalische Unterlegung genutzt. Die visuellen Gags, Musik und Geräusche verschmelzen zu einem harmonischen Ganzen. Für den mit enormem Arbeitsaufwand entstandene Zeichentrickfilm sind mehrere tausend Einzelzeichnungen nötig, was die frühen Trickfilme auf eine Länge von 10 bis 15 Minuten beschränkte. Die berühmteste Szene zeigt Mickey und Minnie wie sie Tiere als Musikinstrumente benutzen, Mickey spielt auf dem Schwanz einer Katze wie auf einer Geige. |