19 24
Der dadaistische Film
I
n Paris kommt der Kurzfilm "Zwischenspiel" heraus, in dem sich der Regisseur René Clair gemäß dem 'Cinéma pur' über die Gesetze von Logik und Dramatik hinwegsetzte. Der Film besteht aus Einzelszenen, die völlig unverbunden sind. Für sein Werk hat René Clair eine Reihe avantgardistischer, dem Dada nahestehender Künstler gewonnen. So zählen zu den Darstellern der Komponist Erik Satie, der auch die Filmmusik geschrieben hat, die Maler Marcel Duchamp und Francis Picabia sowie der Fotograf Man Ray. Weitere kunstvolle Werke des Cinéma pur sind "Die Rückkehr der Vernunft", 1924 von Man Ray und "Ballett méchanique" von Fernand Léger, ebenfalls aus dem Jahre 1924.



























  Die Nibelungen I und II
Regie: Fritz Lang
Deutschland
Darsteller: Paul Richter, Margarete Schön, Hanna Ralph

Eine Verfilmung der mittelalterlichen Nibelungensage: Siegfried, Kriemhild, Gunther, Hagen und die Tarnkappe. Für die epische Breite der Story waren zwei Teile nötig: 1. Teil: Siegfried, 2. Teil: Kriemhilds Rache.

Riesige Bauten beherrschen die Leinwand, vor denen die Menschen klein und verloren wirken, ihrem Schicksal ausgeliefert.
Viele Kritiker sehen darin bis heute eine gefährliche Verherrlichung "deutscher" Tugenden wie Kraft und Treue. 1966 wurde die Sage unter der Regie von Harald Reinl erneut verfilmt.

  Streik
Statschka
Regie:
Sergej M. Eisenstein
UdSSR
Darsteller: Maxim Schtrauch, Grigori Alexandrow

In Eisensteins erstem Spielfilm wird der Arbeitskampf in einer großen Fabrik während der Zarenherrschaft geschildert. Die Kapitalisten versuchen mit allen Mitteln den Streikwillen der Arbeiter zu brechen und richten ein Blutbad an.
Bereits in diesem Film setzte Eisenstein Szenen geschickt gegeneinander, z.B. den Sequenzen der blutigen Aktionen am Schluß sind Szenen von einem Schlachthof entgegengesetzt.

  Der Dieb von Bagdad
Regie: Raoul Walsh
USA
Darsteller: Douglas Fairbanks, Snitz Edwards, Charles Belcher
Die Geschichte aus "Tausendundeiner Nacht" entführt in die orientalische Märchenwelt.
Erneut brilliert Douglas Fairbanks mit artistischer Körperbeherrschung in der Titelrolle. Außer dem tricktechnisch fliegenden Teppich trug zum Erfolg des Films jedoch entscheidend bei, daß Fairbanks im ersten Teil des Films mit nacktem Oberkörper auftritt.